Heilige
Häuschen |
in der
Wonnegaustraße, ein Zeitzeuge der früheren dörflichen
Religiösität |
An dem Ortsausgang
in Richtung Gundheim/Westhofen, sowie nach Worms, stand je
ein heiliges Häuschen. Letzteres steht immer noch an
derselben Stelle, Ecke Rheinbergstrasse-Wonnegaustrasse. Nach
der Ausbreitung des Dorfes in Richtung Norden (Gundheimer
Straße, Westhofener Straße und Vorstadt) war das
heilige Häuschen im Wege und wurde abgerissen. Dies dürfte
um das Jahr 1830 geschehen sein, als die Mainzer Pforte (=
Angerpforte, Einmündung Häuselstraße in Wonnegaustraße,
Richtung Westhofen) entfernt wurde. Der damalige Platz des
heiligen Häuschen dürfte unmittelbar an der heutigen
Pumpe (Vorstadt/Häuselstraße) gewesen sein. |
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Das Heilige Häuschen
ist zu Ehren der heiligen Gottesmuttter Maria erbaut und im
Inneren befindet sich ein kleiner Altar.
Alljährlich an Palmsonntag ist es Ort der Palmweihe und
an Fronleichnam 4. Station der Prozession.
Es wurd im Jahr 2004 restauriert und im Jahr 2008 nach einer
Beschädigung wieder aufgebaut.
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.....................(Altar
im Heilige Häuschen) |
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(geschmiedetes Eingangstor am Heilige Häuschen)
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Auszug aus Unterlagen
von 1774:
„Verkauft Joh.Gg. Ott und Catharina Elisabeth beide
Eheleute von hier ¾ Acker Weingarten vor der Angerpforte,
nach Rhein (Anm..: Osten) der Gemeinde Weg nach Wald (Anm..:
Westen) Johannes Jennewein und Johannes Coradill mit dem daran
gebauten heiligen Häuschen, worin alle Samstag Abend
zur ewigen Zeiten zur Ehre der Muttergottes ein Licht soll
angezündet werden und mit soviel Öl versehen werden,
dasselbige dieganze Nacht in der Sommerzeit brennen kann.
An Franz Weiler und Elisabeth beide Gemeinde Eheleute
von hier.“ |
.........(Heilige
Häuschen in den Ende 70/80er Jahren) |
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(Heilige Häuschen in den Ende 60/70er
Jahren) |
Auszug
aus Unterlagen vom Jahr 1713:
„Dem Italiener (Wilhelm Biontino) für Kerzen
im ganzen Jahr geliefert für Altar am heiligen Häuschen
4 Gulden und 18 Alb.“d |
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